Lackierung I: Erste Schritte

Unfassbar... kurz nach der Ablieferung ist schon was passiert am Ovalen. Ich bin wahrscheinlich der erste, der nicht fragt: "Wann isser fertig?" sondern eher "Geht nicht was spaeter?" Erstmal muss ich den Nullzwo fertig haben, dann ist wieder Platz in der Halle... Wie dem auch sei, noch ist eine Menge zu tun und bremsen will ich nun auch nicht, zumal Hessisch Oldendorf Ende Juni vor der Tuer steht. Den Termin hatte ich schon fast aufgegeben, aber wenn's jetzt doch vorwaerts geht, ist es vielleicht ja doch noch moeglich... notfalls muss der Nullzwo halt warten, der Ovali hat auf jeden Fall Vorrang. Fakten: Die vorderen Kotfluegel sind bereits bis aufs Blech runtergeschliffen und die ersten Spachtelschichten aufgetragen. Es geht voran...

Tag 70/71: Tueren, Ab zum Lackierer

Tag 70: Letzte Vorbereitungen

Na klar... Tuerscharniere wechseln, Kinderspiel. Stimmt schon, die Niete lassen sich leicht ausbohren. Wenn der Lack egal ist, ist sogar das Raushaemmern des oberen Scharniers nicht schwer. Bloss beim Eintreiben des Bolzens fuer den Scharnierspiegel habe ich versagt... und gleich das Gewinde zerbroeselt. Prima. Die Schrauben fuer die Befestigung scheinen im Ersatzteilkatalog bei VW auch nicht wirklich korrekt gelistet, ich bekam M8 statt M6. Schade... also auf zum naechsten Eisenwarenhaendler (zum Glueck gibt's sowas noch!) und passenden Ersatz besorgen. Dann war da noch eine miese Reparaturstelle der Tuerunterkante, die mir allerdings erst aufgefallen war, als ich die Tuer mal naeher betrachtet habe... also hatte ich das Schweissgeraet zu frueh weggestellt... Zusammenfassung: Der Tag vor der Fahrt zum Lackierer war ereignisreicher, als ich geplant hatte. Gegen Mitternacht war Feierabend...





Tag 71: Abfahrt

...um dann heute (Abfahrtstag) die letzten Restarbeiten zu erledigen. Kotfluegel montieren und so. Und nebenbei noch die bis dahin verdraengte Himmelklemmleiste anschweissen. Und noch die Zierleistenloecher bohren. Nach der Tuermontage. Und und und... kurz: Es war zu viel fuer einen Vormittag. Das war alles allein nicht zu stemmen... an dieser Stelle nochmals DANKE an mad, der mir maechtig unter die Arme gegriffen hat heute... wir waren 10 Minuten vor Tore Schluss bei Firma Hofmann (unnoetig zu erwaehnen, dass es genau in den 10 Minuten des Transports hat regnen muessen). 14.30 Uhr war die telefonisch hart erkaempfte Deadline... und das Samstags! DANKE auch nochmal an Christian, der seinen Laden so lange aufgehalten hat und bei unserer Ankunft erstmal wieder die Augen zugehalten hat... zuviel Elend scheinbar. Aber: Alle Beteiligten sind zuversichtlich, und ich bin froh, das ganze Geraffel in Profihand abgegeben zu haben: Eine Baustelle (und jede Menge Sorgen) weniger. Daemlicherweise war die Kamera noch auf Ueberbelichtung eingestellt wegen der Nachtaufnahme... Dumm gelaufen, aber jetzt nicht mehr zu aendern. Naja, die weesntlichen Formen sind ja erkennbar:-)

Tag 69: Umparken, Tuerscharniere

Heute war ein fuer den Ovalen recht ereignisfreier Tag, da bis auf die Tuerscharniere wirklich alle Karosseriebaumassnahmen abgeschlossen sind. Ueberstunden abfeiernd (nochmal Danke, Chef!) hatte ich einen geschmeidigen Tag lang Zeit, die Karosserie aus der hinteren Halle zu bugsieren und in die Warteposition auf den Parkplatz des Nullzwo zu schieben, der neben mad's Dauerbaustelle auf den Vorderwagentausch wartete. Das Warten hat jetzt ein Ende... HIER geht's zur Sache.

Die Tuerscharniere sind auch da... morgen geht's an den Wechsel, d.h. alte Niete ausbohren und neue Scharniere verschrauben. Das habe ich noch nie gemacht, bin mal gespannt...

Tag 68: Rollgestell II

Heute gibt es nicht viel zu berichten... jedenfalls nicht viel Gutes... ich habe immer noch keine Tuerscharniere und bin echt langsam stinkig, da ich nun doch schon fast in Zeitdruck gerate. Sei's drum; Aergern lohnt nicht, da sich dadurch auch nichts aendert. Immerhin: Das Rollgestell fuer den Lackierer ist fertig. Der Wagen ist prima zu haendeln und von allen Seiten zu bearbeiten. Die Sache hat einen winzig kleinen Haken: Ich nutze Heizkanalmuttern fuer die Befestigung... dadurch kann nicht ueberall lackiert werden... muss ich dann eben selbst nacharbeiten.

Tag 67: Farbentscheidung, Rollgestell I

Endlich: Die Farbe steht fest. Nach einem unendlich langen Entscheidungsprozess wird der Wagen nun auf jeden Fall in Polarsilber L 324 lackiert (was m.E. ja eher ein Fahldunkelgoldbraungrau ist, aber egal). Dank ein paar Bildern von Andi H.'s Wagenpark (oval56.com) sowie den Test-Spruehdosen in Originalrezeptur habe ich mich jetzt GEGEN meine Favoriten Horizontblau, Praeriebeige und Diamantgruen sowie das Porsche Elfenbein entschieden. Basta. Innen steht noch nicht endgueltig fest, aber das kommt schon noch.

Nachdem ich die Tuerscharniere doch erst morgen bekomme, habe ich mich heute mit der Anfertigung der Rollgestelle beschaeftigt. Danke an dieser Stelle nochmal an Mad, der mit helfender Hand laenger durchgehalten hat als urspruenglich angekuendigt! So langsam will der Ovale an die frische Luft, glaube ich... er steht schon fast an der Tuer...

Tag 66: Beifahrertuer

Nun ist es endlich soweit... ich musste mich entscheiden und von einer Tuer trennen... die Wahl traf die zugekaufte Tuer aus Oesterreich, da ich die Originaltuer noch auf die Seite legen moechte, Ovaltueren liegen schliesslich auch nicht mehr an jeder Strassenecke. Die Oesterreicher Tuer spendete also die Klemmleiste fuer das Dichtungsgummi des Dreiecksfensters, welches in der US-Tuer, die ich jetzt verbauen werde, von irgendeinem *'§$%&§&"$% rausgetrennt wurde. Meine Transplantation war zwar nicht ganz original, aber erfolgreich. Toll: Die Tuer war weit besser als erwartet... unter dem ganzen Dreck und oberflaechlichem Rost war der Originallack sowie Wachskreidemarkierungen noch vollstaendig erhalten. Jetzt brauche ich nur noch die Scharniere (soll ich Dienstag bekommen) und ich bin ein Hauptsorgenkind los. Weiter gehts mit der Fahrerseite...









Dann war da noch eine wunderschoene Brezel zu Besuch, die doch tatsaechlich an einer kleinen Stelle am Rahmenkopf ueberarbeitet werden musste! Kaum zu glauben, nach 58 Jahren ein Spannungsriss... man sollte mal mit VW sprechen ueber Verarbeitungsqualitaet.

Tag 65: Gurte vorne, Farbauswahl II

Wahnsinn. Da koennen alle moeglichen Leute miterleben, wie ich mich online selbst zerlege... ich habe immer noch keine Entscheidung getroffen, was die Farben angeht. Meine Tendenz geht gerade nach Puenktchen beige innen (wie original, abgesetzt mit braunem Kunstleder) zu einer noch zu bestimmenden Aussenfarbe, vielleicht Porsche Elfenbein, oder Perlweiss L87. Ich weiss mal wieder nicht weiter... zumindest bin ich mir mittlerweile im Klaren, dass es nicht unbedingt 100% original sein muss, auch wenn mich Einige deswegen auslachen werden...

Egal. Erfolgserlebnis heute: Die Gurtaufnahmen an der B-Saeule sind fertig verschweisst, nachdem ich aus einer Nachruestungsanleitung von VW aus den 60ern (nochmal Danke, Frank) erfahren habe, WIE tief die Punkte vom Hersteller vorgeschrieben bzw. erlaubt waren, habe ich auch kein schlechtes Gewissen mehr, dass sie unter den Winkerschaechten liegen.

Tag 64: Gurte hinten II, Farbauswahl

Super... Mein Hauptproblem momentan ist meine Entscheidungsunfaehigkeit. Nachdem ich gestern in Essen schon mit Peter ziemlich lange um den heissen Brei herumgetapert bin, was die Festlegung der Textilfarben angeht (an dieser Stelle nochmal Danke fuer Deine Geduld!), habe ich mich heute in die Frage verbissen, ob ich vorn nun Dreipunkt- oder Beckengurte vorsehen soll... ich bin mir (wie bei den Farben) nicht sicher. Die Vorteile eines Dreipunktgurtes in Verbindung mit Sitzen ohne Kopfstuetzen wollen mir momentan noch nicht ganz einleuchten. Ich werde die Entscheidung auf morgen verschieben.

Farblich tendiere ich momentan zu Horizontblau aussen, Faltdach Sonnenland hellgrau, Sitzflaechen Puenktchen blau und Seiten Kunstleder grau. Man darf gespannt sein, denn auch diese Entscheidung werde ich nicht heute treffen...

Schweissarbeitsmaessig jedenfalls ist jetzt im Heckbereich alles soweit gegessen, die Gurtaufnahmen sind eingebaut. Die oberen Punkte habe ich bewusst recht weit unten angesetzt, so sind sie zwar vorhanden und fuer unseren Kindersitz vollkommen geeignet, fallen aber -da sie auf Lehnen-Oberkanten-Hoehe liegen- bei Nichtgebrauch optisch nicht ins Gewicht. Fuer die Muttern musste der Schlacht-Nullzwo erneut ein paar Quadratzentimeter hergeben...und ich bin wieder ein Stueck naeher am Ziel, da ich nicht alle Platten selbst bauen musste.

Tag 63: Gurte hinten I

Von wegen unter der Rueckbank ist fertig... ich haette da beinahe was Wichtiges vergessen: Wenn Junior mitfahren koennen soll, muss ein vollwertiges Rueckhaltesystem fuer die hinteren Sitze her, ohne Diskussion. Also musste der Schacht-Nullzwo wieder herhalten: Die Verstaerkungsplatten mit Muttern fuer die hinteren Gurtbefestigungspunkte waren recht schnell explantiert; der Einbau allerdings zieht sich noch ein wenig. Fuer die Freigaengigkeit des eingefederten Getriebes musste ich die mittlere Platte leicht einkuerzen, aber eine ausreichende Stabilitaet sollte dennoch gegeben sein. Die seitlichen Punkte folgen morgen. Mittlerweile sieht's in der Halle wieder ziemlich nach Baustelle aus...dabei war ich so froh, als der Wagen schon seine Anbauteile zur Anprobe trug...

Morgen gehts nach Essen zur Techno Classica. Da treffe ich dann Peter Theobold (www.decohaus.de, aka monsterbacke/dft), um die Materialauswahl fuers Interieur bzw. Dach zu besprechen. Ich bin noch nicht festgelegt und daher ziemlich gespannt...